Exom e.V. Exom >> Innenausbau :
N E W S
Mitglieder weiterführender Link: Förderverein Fort-X
Historie Der Verein Exom Rock-Music e.V. wurde 1999 aus einer Proberaum-Initiative der Band Owners Manual heraus in Köln gegründet. Satzung und Gründungsprotokoll sind hier auf www.exom.de einsehbar. Der Verein hat sich der Förderung der Rockmusikkultur verschrieben.
Satzung
Protokolle
Fort-X-Tour
Innenausbau
mp3's + Texte
Probenbilder

Der Innenausbau im Proberaum





Unser Proberaum liegt in einer denkmalgeschützten Anlage in Köln-Ostheim, dem Fort-X. Der "Förderverein Fort-X e.V." verwaltet diese Anlage. Für alle Vereine, die dem Förderverein angehören, ist die Restaurierung der von ihnen genutzten Räume verpflichtend.
So kommt es, daß wir seit Mitte Juli '99 unseren Raum herrichten.
Zuvor einige Erläuterungen bzgl. des Fort-X:
Das Fort gehört zu einem Befestigungsring, den Kaiser Wilhelm 1848 angelegt hat. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die als Kasernen und Verteidigungspunkte angelegten Gebäude von den Siegermächten zugeschüttet, um eine militärische Nutzung auszuschließen (zuvor ist eine Sprengung wohl fehlgeschlagen!)
In irgendeinem Krieg jedenfalls muß unser Raum getroffen worden sein, denn wir haben eine ziemlich große Betonplombe an der Decke (siehe Bild). Dadurch wird der Raum zwar nie in ursprünglicher Vollendung erstrahlen, immerhin sparen wir damit viel Arbeit.
Was ist eigentlich zu tun??
Die Decken sind Gewölbe, aus längs gelegten Backsteinen gemauert. Irgendwelche Volltrottel haben dann ihrerzeit versucht Putz aufzubringen. Ein Problem in solchen Anlagen ist aber die Feuchtigkeit. So ist der Putz bestimmt schon bald wieder abgefallen. Bis auf ein paar "kleine Reste" (das klingt etwas verniedlichend). Alle Steine sind mit Zement mehr oder minder stark überzogen, die Fugen sind unregelmäßig. Stellenweise ist viel Putz hängengeblieben, so daß man den Stein neu "modellieren" muß. Die Fugen werden von uns etwa zwei Zentimeter tief (was halt die Scheibe hergibt) frei gelegt. Hierbei ist augenfällig, daß kein normaler Dünnbettmörtel als Putz verwendet wurde, sondern Beton. Stellenweise finden sich Kiesel in den Fugen. Das erschwert die Fugenarbeiten. Von Vorteil ist dabei, daß kaum Sand aus den Fugen rieselt (soweit man das schon jetzt beurteilen kann). Andere ließen uns wissen, eine Neuverfugung sei unumgänglich, um "kostbare Musikinstrumente" zu schützen.
Als mögliches Werkzeug bietet sich als erstes der Sandstrahler an... jedoch ist er mit relativ hohen Kosten verbunden, und auch der Ausgang des Arbeitseinsatzes wäre ungewiß: Von Anderen wissen wir, wie eine Sandstrahlaktion nicht ausreichend erfolgreich verlief, sodaß anschließend noch nachgebessert werden mußte. Und so ziehen wir denn auch gleich von Anfang an die ultimative Methode vor. Zum Einsatz kommen handelsübliche Winkelschleifer ("Flex"), entweder mit normalen Steinscheiben, oder (besser) mit Diamantscheiben (geschlossen). Mit den Schleifmitteln experimentieren wir noch ein bißchen weiter. Der Verbrauch ist stark abhängig von der Beschaffenheit des einzelnen Backsteins. Stark zersörte Steine (wie gesagt, Bombeneinschlag), weisen tiefe Furchen voller Zement auf. Diese Steine müssen sehr stark abgeschliffen werden, damit sie keine weißen Zementplacken zeigen. Wir werden allerdings nicht im ganzen Raum überall (Decke!) dieses Hehre Ziel inbrünstig verfolgen. Aber unsere Fotos zeugen von dem befriedigenden look der Steine.
Benötigtes Schleifmaterial: Stein-Scheiben: 22 Stück Diamant, geschl.: ca. 30 Stück Maschinen: 1 gute Flex und 4 billige (!) kaputt
Das Abschleifen ist natürlich mit hoher Staubentwicklung verbunden. Unsere ersten Versuche machten wir noch mit "primitivem" Arbeitsschutz, immerhin bestehend aus Bügel-Schutzbrille und Feinstaubmaske (die billigste von denen mit Gummibändern), natürlich Handschuhe. Sehr bald haben wir aber auf Gasmasken aus ehemaligen BW-Beständen zurückgegriffen. Der original verplombte "Zivilschutzfilter" leistet noch immer gute Dienste (Trocknen und mit Staubsauger aussaugen!), und die Maske schützt zuverlässig vor fliegenden Steinchen. Weiter empfehlen wir dringend Arbeitskeidung mit Kaputze, etwa Fahrrad-Regenbekleidung.
Etwa zwei Stunden kann man am Stück arbeiten. Dann ist eine Pause und ggf. Scheibenwechsel nötig.
Am 4.1.2000 war es dann soweit: Die Band zieht in den vorderen, jetzt restaurierten Teil des Proberaums um. Dafür sind Tags zuvor umfangreiche Reinigungsarbeiten nötig gewesen. Die abgeschliffenen Backsteine sind mit Hilfe eines Hochdruckreinigers vom Steinstaub befreit worden, das Wasser (es war übrigens gar nicht soviel) ist mit einem Naß-Sauger abgesaugt und aus dem Fenster gepumpt worden. Beim Umzug selbst sind dann alle Geräte, Instrumente und Zubehör gereinigt worden. Wir haben eine Plastikplane als Abgrenzung zu dem hinteren Teil gespannt, und darauf geachtet, daß selbige möglichst dicht ist (siehe Bilder).
Jetzt haben wir wieder einen warmen und sauberen Proberaum. Die Vorteile die diese Situation bringt, ließen sich schon auf den nächsten Proben spüren: in einer angenehmen Umgebung arbeitet es sich besser.
Arbeitsgäste
to be continued --- Pix coming soon